Sonntag, 4. April 2010

Goodbye San Diego (... und Sandra Bullock)

Hallo zusammen,

Sandra Bullock hat uns eine SMS geschrieben, dass ihr Film "The April Fool´s Joke" nicht gedreht wird ... schade :-))))))

So und nun wieder zu unserer Reise:
Am 1. April (Donnerstag) waren wir in Sea World. Morgens hatte es wie angekündigt heftig geregnet, aber gegen 9 Uhr kam die Sonne raus. Gegen 11 Uhr liefen wir den Kilometer bis zur Bushaltestelle (Linie 8/9). Von dort waren es ca. 10 Minuten mit dem Bus (Tagespass: 5 Dollar pro Person). An der Sea World Kasse mussten wir nicht lange warten, auch die Taschenkontrolle ging schnell (Es dürfen außer Wasser keine Lebensmittel mitgebracht werden!). Svenja streikte allerdings lauthals beim Fingerscan für den Jahrespass (der genauso teuer ist wie die Tageskarte, und wir wussten ja nicht, ob wir nicht doch noch mal reingehen wollten). So waren wir letztendlich kurz vor 12 Uhr drin. Nachdem wir uns kurz einen Überblick verschafft hatten, marschierten wir als erstes zu den Delphinen, ehe wir zur großen Shamu (Orca)-Show gingen. Hier saßen wir zunächst im spritzwasser-geschützten Bereich auf halber Höhe, zogen dann aber doch noch in die letzte Reihe nach ganz oben um. Hier saß niemand vor uns, und wenn doch noch jemand gekommen wäre, hätten die Kinder auf den Sitz stehen können. Die Show war klasse, für uns etwas befremdlich mit viel Pathos (z.B. Beginn der Show mit Begrüßen und Beklatschen der (Ex-)Soldaten im Stadion, die nach entsprechender Aufforderung vorher aufgestanden waren –„you are heroes“ oder „Lebe deinen Traum! Wenn du etwas wirklich willst, schaffst du es auch“), aber trotzdem faszinierend was die Tiere und ihre Trainer angeht!

Unsere Kinder (und zugegeben wir „Große“ auch) waren weiters auch von einem kleinen Pool beeindruckt, in dem man Seesterne anfassen konnte. Die sind gar nicht glitschig, sondern rau wie Schmirgelpapier!

Die Skyride-Gondel-Fahrt war kurz und nichts Besonderes – weder Ausblick auf Sea World noch auf die Skyline von San Diego. Die Seelöwen- und Ottershow ließen wir aus – im Nachhinein sagen wir blöderweise, denn es schallte großes Gelächter aus dem „Theater“. Svenja war begeistert von den großen Aquarien, vor allem die Korallenrifffische und die Erdbeer-Anemonen hatten es ihr angetan – und natürlich die „Fahrt“ auf dem Laufband im Tunnel mitten durch das Haifischbecken!!! Tim hatte diesen Part verschlafen, kriegte dann aber im Pinguin-Haus strahlende Augen!

Den krönenden Abschluss bildete der Besuch des großen Abenteuer-Spielplatzes mitten auf dem Gelände - sehr zur Freude von Svenja, der das „Austoben“ doch sehr fehlt. Für die nächste halbe Stunde war die Maus unterwegs wie eine aufgezogene Feder… Tim war zu dem Zeitpunkt nach einem 30minütigen Nickerchen im Buggy zwar wieder halbwegs wach, konnte sich allerdings nicht zum Aufstehen durchringen. Er hatte aber seinen Spaß an verschiedenen witzigen Zerrspiegeln…..

Erst gegen 18.30 Uhr fuhren wir mit dem Bus zurück. Die Kinder waren fix und fertig und schliefen bald tief und fest.

Am folgenden Tag bewegten wir mal wieder unser Wohnmobil und fuhren in den Zoo – der der schönste der USA sein soll. Wir dachten, freitags wäre es dort bestimmt weniger voll als am Samstag – hatten die Rechnung allerdings ohne die Osterferien der Amerikaner gemacht und als wir gegen 11 Uhr zwar als erstes Wohnmobil, aber auf dem hintersten Platz des Additional Parkings standen, war uns klar, dass es seeeehr voll werden würde!

So war es dann auch. Auch wenn der Zoo riesengroß ist (der größte in den USA), hat sich die Menge nicht zerstreut. Man schwamm sozusagen in einer großen Menschenmasse an den Tieren vorbei. Auch im neuen Eisbärengehege war der Andrang enorm. Nichtsdestotrotz hat uns der Zoo sehr gefallen. Traumhaft schön angelegt, tolle (buggyfreundliche) Wege unter dichten Bäumen. Und die Erklärungen zu den Tieren bzw. z.B. zur Umweltzerstörung sind beeindruckend dargestellt. Einzig die Tiere haben nicht so ganz mitgespielt, die meisten lagen faul in der Gegend – und für uns damit fast unsichtbar - rum.

Den Kindern haben am meisten die Koalas gefallen – auch wenn die jeder auf seinem Baum geschlafen haben. Auch die Kondore, Elefanten und Zebras fanden ihre Gnade, ansonsten waren aber wieder die Spielplätze für Svenja und Tim „der Renner“! Was uns Große immer wieder überrascht, ist, dass die beiden für (Menschen-)Affen komischerweise überhaupt nichts übrig haben. Die Gorillas und Orang-Utans, die sich direkt vor unserer Nase an der Scheibe des Außengeheges aufhielten, waren viel uninteressanter als Krokodile und Nilpferde, die im Wasser kaum zu erkennen waren….

Gegen 18 Uhr waren wir zurück auf dem Campingplatz, Tim mittlerweile schlafend in seinem Kindersitz. Auf dem Campingplatz war zunächst ein großes „Hallo“, da ein anderes Wohnmobil auf unserem Platz stand. Petra stieg aus und fragte nach und die 3 Jungs erzählten, dass sie wohl die falsche Seite des Doppelplatzes genommen hätten. Wir vereinbarten, dass wir deren Site nehmen und damit wäre alles okay gewesen. Kaum hatten wir unser langes Schiff rückwärts eingeparkt, fuhren die mit ihrem Wohnmobil und allem, was vorher noch draußen gestanden hatte, weg und ließen uns reichlich ratlos zurück. Da wir aber befürchteten, dass spätabends oder gar nachts noch jemand kommen könnte, der seinen Platz beansprucht, parkten wir unsere 9,45 Meter halt nochmals um…. Eigentlich nicht weiter dramatisch, aber hier auf dem Platz sind unserem 12 Fuß hohen Gefährt dummerweise sehr niedrige Bäume im Weg, so dass man sich schon recht genau überlegen muss, wie man ohne Kratzer im Klimaanlagen-Aufbau auf dem Dach auf seinen Stellplatz kommt. Aber Uwe hat mit dem Rangieren und Petra mit dem Einweisen inzwischen prima den Bogen raus, so dass wir recht schnell wieder da standen, wo wir hingehörten….

Tim mussten wir dann „mit Gewalt“ noch mal wecken, damit er im Gegenzug nicht UNS nachts um 4 Uhr weckt, weil er ausgeschlafen hat. Nachdem wir noch Nudeln gegessen hatten, ging es dann aber doch bald ins Bett.

Und heute Morgen war zunächst großer Waschtag angesagt, zunächst wir und die Kinder in den Duschen, dann unsere Wäsche in der Waschmaschine. Demzufolge kamen wir auch erst gegen 12.30 Uhr los (Man kann halt im Gegensatz zu zuhause die Wäsche nicht einfach in den Trockner schmeißen und dann los ziehen, sondern muss warten, bis alles fertig ist und sie gleich ausräumen – sonst tut´s vielleicht jemand anders….. ). Wir liefen zur Buslinie 30 an der Olney Street. Oben angekommen stellte Petra fest, dass sie ihren Rucksack im WoMo vergessen hatte, in dem alle Fressalien drin waren (Sandwiches, Äpfel, Karotten, Gurken und vor allem Gummibärchen!). Da wir aber ohnehin schon spät dran waren, kam Zurücklaufen nicht in Frage. Egal – das Entscheidende (Wasser sowie Wickelzeug, Wechselklamotten und Sonnenbrillen für die Kinder) hatten wir dabei, alles andere konnte noch gekauft werden! Nach dem Umsteigen vom Bus in die Bahn an der Station „Old Town“ waren wir dann nach insgesamt ca 30 Minuten an der alten SantaFe-Station in Downtown San Diego. Von dort liefen wir zur Seafront und fuhren mit der Fähre vorbei an Luxus-Kreuzfahrtschiffen und dem Flugzeugträger US Midway nach Coronado Island. Hier fotografier-spazierten wir etwa eine Stunde und fuhren dann mit der Fähre zurück. Mittlerweile kam Wind auf und es wurde merklich kälter. Unsere Kinder froren und insbesondere Svenja hing etwas in den Seilen. Nach einem Zwischenstopp bei Starbucks ging es zurück mit der Bahn nach Old Town und dann mit dem 30er Bus zurück an den Campingplatz. Gegen 19 Uhr waren wir am Wohnmobil. Die Kinder wünschten sich Pommes und so machten wir diese im Backofen… waren allerdings nicht ganz so gut wie bei McD.  - diesen hatten wir den ganzen Nachmittag über vergeblich in Downtown gesucht!

Morgen (also Ostersonntag) wollen wir zunächst zu Point Loma fahren und dann geht’s in Richtung Yuma und damit Arizona.

Uns geht’s gut. Wir haben noch keinen Sonnenbrand, obwohl die Sonne fast ständig scheint. Die Kinder spielen viel miteinander und nur ab und zu fangen sie an zu streiten. Die nächsten Tage bis Tucson werden dann etwas ruhiger. Sowohl was das Programm angeht, aber auch die Campingplätze … Heute am Ostersamstag ist hier am Campland die Hölle los. Es riecht wie auf einem riesigen Grillplatz….

Internetmäßig werden wir die nächsten Tage wahrscheinlich nicht erreichbar sein. Wir freuen uns trotzdem auf Eure Mails .

Viele Grüße
Die Peters